Der Sommer ist die Zeit, in der ich mich am meisten mit Freunden, Bekannten und Nachbarn treffe. Da darf ein kühles Bier nicht fehlen. Doch dann beginnen die Probleme: Wo ist der Flaschenöffner? Wohin mit den ganzen Kronkorken? Wo setzt man sich am besten hin. Wer also eine Bier-Schubkarren-Bank besitzt, hat all diese Probleme nicht. Denn sie bietet alles was man braucht. Vom Flaschenöffner an, über eine Halterung für den Bierkasten bis hin zur gemütlichen Sitzgelegenheit. Möchte man sich woanders hinbegeben, so schiebt man die Bank einfach wie eine Schubkarre weiter.
Material | Werkzeuge |
---|---|
Schub-/Sackkarrenrad | Kapp- und Gehrungssäge |
Öl/Beize/Holzlasur | Holz- und Metallbohrer |
Kupferrohr | Stichsäge |
Holzschrauben | Oberfräse |
Holz (Fichte, Kiefer) | Tischkreissäge |
Haken | Schleifgerät |
Eimer |
Von Anfang an ist klar, dass die Bier-Schubkarren-Bank so leicht wie möglich gebaut sein sollte. Deshalb bieten sich Weichhölzer wie Kiefer und Fichte für diese Konstruktion an. Dieses Holz hatte ich noch vorrätig sowie ein Sackkarrenrad und ein Kupferrohr. Zur Aufbewahrung für die Kronkorken bildet ein kleiner Blecheimer eine günstige Alternative. Ein Haken als Halterung für einen Flaschenöffner darf auch nicht fehlen.
Schritt 1 – Die Bank
Noch bevor eine Schubkarre entstehen kann, muss erst einmal eine Bank gefertigt werden. Hierfür wird zweimal eine Konstruktion aus 6 x 6 cm Kanthölzern gefertigt, die gleichzeitig die Beine, die Lehne und die Halterung für die Sitzfläche bildet. Das hintere Bein hat eine Länge von 90 cm und das vordere eine Länge von 45 cm. Die beiden Stege, die beide Beine miteinander verbinden, sind jeweils 40 cm lang.
Damit das Ganze an Stabilität gewinnt, werden die Kanthölzer nicht nur verschraubt, sondern auch durch Verbindungstechniken miteinander verbunden. Falzverbindungen bieten sich an dieser Stelle an, da diese leicht herzustellen sind und das Gewicht, welches später auf der Bank lastet, gut abgefangen wird. Hierbei wird mit der Tiefeneinstellung der Tisch- oder Kappsäge ein Stück in der Mitte und am oberen Ende der Beine ausgespart. Die Aussparungen sind 3 cm Tief und haben die selbe Breite, wie die Kanthölzer, die nun dort eingesetzt werden. Jetzt werden diese miteinander verschraubt, um ein Lösen, der Verbindungen zu verhindern.
Vorbohren wird empfohlen, da die Schrauben sich sehr dicht am Rand befinden und ohne Vorbohren das Holz ausreißen würde. Wird für dieses Projekt Holz genutzt, welches schon einmal verbaut war, sollte es abgeschliffen werden, um eine saubere Oberfläche für die spätere Lackierung zu bilden. Beim Gebrauch von neuem Holz, muss das Holz angeschliffen werden. Dies ist abhängig von der Wahl des Produktes, um die entgültige Oberfläche herzustellen.
Die Enden der Füße werden mit der Kappsäge abgeschrägt, sodass die Füße beständiger gegenüber Nässe sind. Noch dazu sieht es optisch besser aus.
Schritt 2 – Sitzfläche und Lehne
Die Sitzfläche und die Lehne fertige ich aus fünf 22 mm starken Brettern. Jedes Brett hat eine Länge von 100 cm. Jetzt werden die Ecken abgesägt und die obersten Kanten mithilfe eines Fasenfräsers zurecht gefräst. Ziel dabei ist es, scharfe Kanten los zu werden und einen optisch schöneren Effekt zu erlangen.
Schritt 3 – Die Schubkarre
Damit man die Bank hin und her schieben kann, benötigt sie ein Rad und zwei Handgriffe. Damit die Bank zusätzlich an Stabilität gewinnt, fertige ich Holme, die das Rad halten und die beiden Handgriffe, jeweils aus einem Stück. Jeder Holm hat die Maße von 220 x 3,5 x 5 cm. Auch diese schraube ich nicht nur fest, sondern spare ich auch aus, sodass sie perfekt an die Beine der Bank gesetzt werden können.
Um die Achse zu befestigen, bohre ich jeweils ein 18mm breites Loch durch die beiden Holme, kürze das Rohr auf die richtige Länge und schiebe es durch die beiden Holme. Anschließend bohre ich mit einem Metallbohrer durch die Holme und gleichzeitig durch das Rohr, um hier Schrauben durch zuführen, die die Achse halten. Auf dieses Rohr schiebe ich vorher das Rad und auf beiden Seiten des Rads werden zwei Holzringe positioniert. An dieser Stelle wird nun auch hindurch gebohrt und jeweils eine Schraube durchgeführt. Somit ist die Befestigung und die Führung des Rads geschaffen.
Schritt 4 – Die Bierkastenhalterung und Ablage
Damit der Bierkasten ebenfalls einen Platz auf der Bank findet, bringe ich seine Halterung dicht am Rad an. Somit lastet sein Gewicht direkt auf das Rad und wird beim Schieben der Bank kaum mit angehoben. Hierbei verbaue ich die einzelnen Bretter eines alten Regals und montiere eine Umrandung, sodass der Kasten beim Transport an Ort und Stelle bleibt und nicht verrutscht.
Auf der anderen Seite der Bank, nahe der Handgriffe, wird eine Ablage gefertigt. Hier kann ein Bierglas oder Aschenbecher abgestellt werden. Wichtig beim Bau der Ablage und der Bierkastenhalterung ist, dass diese trotz der abfallenden Holme, waagerecht sind. Dazu spare ich die Halterungen mit einem Multifunktionswerkzeug schräg aus und setze sie dann auf die Holme.
Die Ablage beinhaltet gleichzeitig einen Eimer, für die Kronkorken. Um dafür ein passendes Loch zu schneiden, eignet sich am besten eine Stichsäge, die Kanten des Lochs fräse ich wieder mit der Oberfräse und einem Fasenfräser zurecht, um scharfe Kanten zu vermeiden und die Optik zu verbessern. In den Eimer bohre ich kleine Löcher, um das Ansammeln von Regenwasser zu verhindern. Nahe der Ablage befindet sich ein Haken, an dem zu jeder Zeit ein Flaschenöffner hängt.
Schritt 5 – Die letzten Feinheiten
Da die Bank für den Außenbereich gedacht ist, sollte sie auch wetterfest behandelt werden. Hierzu bieten sich diverse Öle, Lasuren oder Beizen an. Um die Farbe und Maserung der Bank zu erhalten entscheide ich mich für ein Öl. Ich freue mich, dass ich es geschafft habe so viele Funktionen und Gegenstände in ein Projekt zu verbauen. Mit dazu war es eines meiner leichgtesten Projekte und ist außerdem viel stabiler, als ich gedacht hätte.
Die kwb Produktempfehlungen für dein Projekt
18 Jahre alt
Tischlerlehrling
EWC Mitglied
Havelberg/Germany
Modellbau & Woodworking