Ratgeber für Schrauben – Klein, aber oho

Bei Reparaturen, DIY-Projekten oder dem Möbelbau sind Schraubarbeiten unverzichtbar. Obwohl Schrauben häufig unscheinbar sind, sorgen sie für einen festen Halt. Mit der richtigen Schraube und dem passenden Schraubendreher für dein Vorhaben oder einem Akkuschrauber mit entsprechendem Bit bist du optimal gerüstet. Schrauben gibt es für verschiedene Materialien, in unterschiedlichen Größen und Eigenschaften. Dementsprechend ist die Auswahl sehr groß. Grund dafür ist, dass die Anwendungsfelder sehr spezifisch sind. Damit auch jede deiner Schrauben sitzt, findest du hier hilfreiche Tipps und Tricks rund um das Thema Schrauben.

Inhalt:

  1. Auf die richtige Schraube kommt es an
  2. Antriebsarten von Schrauben
  3. Für jeden Verwendungszweck den passenden Schraubenkopf
  4. Mit dem passenden Schraubendreher per Hand schrauben
  5. Weniger Kraftaufwand durch elektrisches Schrauben
  6. Tipps und Tricks rund ums Schrauben

Auf die richtige Schraube kommt es an

Für jedes Vorhaben gibt es die passende Schraube. Dabei geben dir Dübel, Loch und Werkstück häufig schon wichtige Hinweise für die Wahl der richtigen Schraube. Befindet sich das Außengewinde direkt unterhalb des Schraubenkopfes und erstreckt sich über die gesamte Länge der Schraube, dann spricht man von einer Vollgewindeschraube. Viele Schrauben verfügen aber auch über einen gewindefreien Schaft, der meist direkt unterhalb des Kopfes liegt. Bei solchen Teilgewindeschrauben beginnt das Gewinde erst ein Stück weiter unten. Welche gängigen Schrauben es gibt, wo diese Verwendung finden und was du bei der Suche nach der richtigen Schraube beachten solltest, haben wir hier zusammengestellt.

Universalschrauben sind die Allroundtalente unter den Schrauben und überzeugen durch ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Sie kommen beim Verschrauben unterschiedlicher Materialien, wie Hartholz, Spanplatten oder auch Kunststoffen, zum Einsatz und zeichnen sich durch ihr leichtes Eindrehen und geringe Einschraubdrehmomente aus. Der unter dem Schraubkopf sitzende Doppelwinkel ermöglicht zudem ein sicheres Arbeiten.

Holzschrauben sind die idealen Hilfsmittel für das Zusammenbauen von Möbeln oder dem Verbinden einzelner Holzteile. Durch ihr scharfes Gewinde mit einer hohen Schneidkraft, lassen sie sich leicht in das Material eindrehen und sorgen für einen sicheren Halt. Im Bereich der Holzbearbeitung gibt es für jedes Vorhaben und Projekt die passende, selbstschneidende Schraube. Hier lohnt es sich, das entsprechende Fachpersonal im Baumarkt zu kontaktieren.

Blechschrauben eignen sich für das Verschrauben von dünnwandigen Blechen, Blechverkleidungen, aber auch von Hartfaser- und Kunststoffplatten. Die aus gehärtetem Stahl gefertigten Schrauben verfügen über ein gehärtetes, scharfkantiges Spezialgewinde mit Bohrspitze, welches sich beim Eindrehen in das Material ein eigenes Gegengewinde schafft. Somit sind Blechschrauben selbstschneidend.

Metallschrauben eignen sich für besonders feste Verbindungen von Metallteilen und kommen vor allem im Maschinenbau zum Einsatz. Sie besitzen eine vergleichsweise stumpfe Spitze und benötigen daher ein Innengewinde oder eine passende Mutter zur Schraube. Im Vorfeld solltest du dich am besten im Fachhandel genauestens informieren, welcher Metallschraubentyp sich für dein Projekt eignet.

Schnellbauschrauben sind dank ihrer speziellen Oberflächenbehandlung bestens geeignet für die Verwendung beim Trockenbau und für Arbeiten, bei denen mit einer erhöhten Feuchtigkeit zu rechnen ist. Ihre extra kleinen, abgesenkten Schraubenköpfe sorgen für ein ebenmäßiges Versinken im Material.

Ring- und Hakenschrauben sind ideal zum Befestigen von Wäscheleinen, Schaukeln oder Pflanzenampeln. Sie besitzen anstelle eines Schraubkopfes einen praktischen Ring oder Haken, an dem etwas aufgehängt werden kann. Für einen sicheren Halt sollten die Schrauben mit passenden Dübeln verwendet werden.

Metrische Schrauben brauchen ein passendes Gegengewinde oder eine Mutter und gegebenenfalls einer Unterlegscheibe zur Befestigung, da sie sehr flache und feine Gewinde besitzen. Hierfür wird gegebenenfalls zusätzlich ein Gewindebohrer oder Gewindeschneider benötigt. Daher sind die Schrauben auf der Verpackung mit einem großen „M“ gekennzeichnet. Sie finden vor allem Anwendung im Möbelbau oder beim Zusammenschrauben von Bauteilen.

Antriebsarten von Schrauben

Als Antrieb wird das eingefräste Profil von Schrauben bezeichnet. Über den Schraubenantrieb wird die vom Werkzeug aufgebrachte Drehbewegung auf die Schraube übertragen. Passen Werkzeug und Schraubenantrieb zusammen, kann unter optimalem Kraftaufwand die Schraube rein- oder rausgedreht werden. Zudem nutzt sich die Schraube unter Verwendung des richtigen Werkzeugs weniger ab und kann somit später wiederverwendet werden. Insgesamt lassen sich fünf gängige (die ersten fünf) und sechs eher seltenere Antriebsarten unterscheiden:

kwb Schlitz
Schlitz

Der einfache Schraubenschlitz mit dem Kurzzeichen „Slot“ ist der Klassiker unter den Schrauben. Diese Antriebsart wird meist bei einfachen Verbindungen von Werkstücken genutzt, hat aber den Nachteil, dass der Schraubendreher durch die schlechte Zentrierbarkeit seitlich abrutschen kann.

kwb Philips-Kreuzschlitz
Philips-Kreuzschlitz

Der Phillips-Kreuzschlitz-Antrieb ermöglicht durch die Selbstzentrierung und höhere Kraftübertragung ein leichtes und schnelles Eindrehen der Schraube in das Werkstück. Am häufigsten kommt er bei Blech- und Schnellbauschrauben vor und ist auf den Verpackungen mit den Buchstaben „PH“ gekennzeichnet. Fälschlicherweise wird er häufig mit dem Pozidriv Kreuzschlitz verwechselt.

kwb Pozidriv-Kreuzschlitz
Pozidriv-Kreuzschlitz

Der Pozidriv-Antrieb, kurz „PZ“, ist eine Weiterentwicklung der klassischen Kreuzschlitz-Form und lässt sich bei Holzschrauben wiederfinden. Pozidriv-Schrauben sind gekennzeichnet durch steilere Flanken und zusätzlichen Kerben. Seine spezielle Form sorgt für einen besseren Halt und eine optimierte Kraftübertragung im Vergleich zum Phillips Kreuzschlitz. Zudem ermöglicht er das einhändige Führen des Pozidriv-Schraubendrehers.

kwb Torx
Torx

Charakteristisch für Schrauben mit Torx-Antrieb ist die Form eines sechsstrahligen Sterns mit abgerundeten Zähnen. Dieser Innensechsrundantrieb ermöglicht extrem hohe Drehmomente und verspricht einen sehr guten Halt des Schraubendrehers oder Bits. Hier muss kein Anpressdruck aufgewendet werden, da keine Cam-Out-Kräfte entstehen. Torx-Schrauben sind auf Verpackungen mit einem „T“ gekennzeichnet. Bei der Abwandlung Tamper Torx („TT“) handelt es sich um eine Sicherheitsvariante, da sie in der Profilmitte einen Stift besitzt, der ein Spezialwerkzeug erforderlich macht. Diese Schrauben können nicht mit normalen Torx-Schraubwerkzeugen gedreht werden, wodurch Diebstahl erschwert wird.

kwb Hex
Hex

Schrauben mit einem Außensechskant-Antrieb sind vor allem im Maschinen- und Stahlbau verbreitet, da sie äußerst robust und leicht zu reinigen sind. Praktisch ist hierbei, dass sowohl Schraube als auch Mutter dasselbe Werkzeug benötigen und hohe Drehmomente möglich sind. Etwas weniger Drehmoment hat der Innensechskant-Antrieb, der sich vor allem durch den Einsatz bei beengten Platzverhältnissen hervorhebt.

kwb Robertson
Robertson

Der Robertson-Antrieb, auch Vierkant-Antrieb genannt, wird hauptsächlich in Kanada und den USA in der Elektrotechnik und bei Oldtimern verwendet. Dadurch, dass er kaum Schutz gegen unautorisiertes Öffnen bietet und die Übertragung von Drehmomenten nicht hoch ist, werden andere Antriebsarten häufig bevorzugt.

kwb Spanner
Spanner

Bei uns als „Spanner“, in den USA als „Snake Eye“ bekannt: Mit dieser Antriebsart ist nur ein sehr geringes Drehmoment möglich, da lediglich über die beiden viereckigen, kleinen Löcher Druck ausgeübt werden kann. Da sich das Schraubwerkzeug auf dieses Profil recht schwer aufsetzen lässt, wird es hauptsächlich für Sicherheitsschrauben genutzt.

kwb Triwing
Triwing

Der TRI-WING-Antrieb wurde entwickelt, um den unbefugten Zugriff auf elektronische Geräte zu erschweren und kommt deshalb in der Haushaltstechnik, Unterhaltungselektronik und Luftfahrt zum Einsatz. Allerdings sind sie nicht allzu verbreitet.

kwb Torque-Set
Torque-Set

Torque-Set ist ebenfalls ein Sicherheitssystem, das dank dem versetzten Kreuz für unautorisierte Personen fast unmöglich zu öffnen ist. Dieses Profil kommt vor allem in der Luftfahrt zum Einsatz.

kwb Star
Star

Der Star-Antrieb wird meist für Verschraubungen in der Unterhaltungselektronik und bei Spielkonsolen benötigt. Es handelt sich hier ebenfalls um eine Schraube mit Sicherheitsprofil.

kwb Pentalobe
Pentalobe

Der Pentalobe-Antrieb bezeichnet ein blütenkopfförmiges, fünflappiges Schraubenkopfprofil für Sicherheitsschrauben, die bevorzugt bei Produkten von Apple eingesetzt werden, da kompatibles Werkzeug kaum verfügbar ist und somit eigenständige Reparaturen der Endverbraucher*innen verkompliziert werden.

Für jeden Verwendungszweck den passenden Schraubenkopf

Je nach Verwendungszweck ist auch der Schraubenkopf entscheidend bei der Auswahl der richtigen Schraube.

Linsenkopfschrauben weisen eine halbkreisförmige Wölbung auf und dienen häufig als Zierde, da die Kopfform auf der Oberfläche aufliegt und sich nicht in das Material gräbt. Die Rundung verringert die Verletzungsgefahr. Linsenkopfschrauben eignen sich für das Verschrauben von Schildern oder Leisten.

 

Senkkopfschrauben besitzen für gewöhnlich einen 90° Senkkopf. Bei einigen Senkschrauben kann die Gradzahl jedoch auch variieren. Dank ihres kegelförmigen Schraubenkopfes, schließt dieser Schraubentyp nach dem Einschrauben bündig mit der Oberfläche des Werkstücks ab.

 

Halbrund- und Rundkopfschrauben sind für Arbeiten an Werkstücken geeignet, bei denen der Untergrund nicht eingedrückt werden darf. Sie liegen nach dem Einschrauben auf der Oberfläche auf. Rund- und Halbkopfschrauben kommen für Verschraubungen im Maschinenbau, Elektrobereich, aber auch für Beton und Mauerwerk zum Einsatz.

Trompetenkopfschrauben sind eher seltener zu finden. Sie verfügen über einen Senkkopf, der unterhalb des Kopfes einen Zylinder hat. Sie werden vor allem bei Arbeiten mit Gipskartonplatten verwendet und liegen nach dem Einschrauben auf den Platten auf. So bleibt der Untergrund unbeschädigt und wird nicht eingedrückt.

Zylinderkopfschrauben finden vor allem in der Metallverarbeitung und im Elektrohandwerk Verwendung. Sie benötigen genügend Platz, da die Verschraubung immer von oben erfolgt. Bei Zylinderkopfschrauben mit einem genormten Gewinde, musst du ein passendes Gegengewinde zum Verschrauben nutzen. Steht gerade kein passendes Gegengewinde zur Verfügung, kann die Schraube auch auf der anderen Seite mit einer Mutter und einer Unterlegscheibe oder einer Flügelmutter fixiert werden.

Tellerkopfschrauben werden häufig bei Holzbauschrauben eingesetzt. Vorteil ist, dass keine Unterlegscheibe benötigt wird, da diese Funktion durch den Schraubenkopf übernommen wird. Mithilfe der Tellerform verteilt sich die angewendete Kraft auf eine größere Fläche, wodurch mehr Halt entsteht. Während sich beispielsweise ein Senkkopf bei zu viel Kraftaufwand tief in das weiche Holz ziehen kann, bleibt beim Tellerkopf die Holzoberfläche verschont.

Sechskantkopfschrauben, auch als Schlüsselschrauben bekannt, werden entweder mit einem Schrauben- oder Steckschlüssel verschraubt. Diese Schrauben sind sehr stabil und in hohen Festigkeitsklassen verfügbar. Der Schraubenkopf bietet zudem eine sehr hohe Kraftübertragung.

Gewindestangen, Gewindestifte, Stiftschrauben und Stockschrauben besitzen keinen Schraubenkopf. Daher können sie nur mit innenliegenden Schraubenantrieben, wie Torx oder Innensechskant, verschraubt werden. Gewindestifte werden zum Beispiel zum Befestigen von Türgriffen genutzt.

Mit dem passenden Schraubendreher per Hand schrauben

Für jeden Schraubenkopf und jede Anwendung gibt es den passenden Schraubendreher. Bei der Wahl des Schraubendrehers sollte darauf geachtet werden, dass er nicht zu klein und nicht zu groß für den Antrieb der Schraube ist und dass die Schraubendreherklinge der Form des Antriebs entspricht. Bei der Wahl eines zu kleinen Schraubendrehers, kann es passieren, dass der Schraubenschlitz beschädigt und die Schraubarbeiten erschwert werden. Zu große Schraubendreher können dagegen die Schraube nicht richtig greifen und unter Umständen sogar das Werkstück oder die Schraube selbst beschädigen. Daher ist es wichtig, dass Schraube und Schraubendreher ein komplementäres Profil aufweisen. Wer für alle Fälle gewappnet sein möchte, ist mit einem Schraubendreher-Satz gut beraten.

Tipp: Bei Schraubarbeiten in engen Nischen empfiehlt es sich, auf kurze Schraubendreher oder auch Winkel-Bithalter zurückzugreifen.

Weniger Kraftaufwand durch elektrisches Schrauben

Um den Kraftaufwand bei Schraubarbeiten zu minimieren und schnellere Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, auf Akkuschrauber mit passenden Bitaufsätzen zurückzugreifen. Die Wahl des Bithalters ist abhängig von den Gegebenheiten. Für Schraubarbeiten in engen Nischen lohnt es sich, auf extra kurze Bithalter zu setzen, während an weit hinten liegenden Stellen extra lange Bithalter praktisch sind. In unserem Bit-Sortiment findest du immer den passenden Bit und Bithalter für deine Projekte!

Beim elektrischen Verschrauben solltest du darauf achten, deine Kraft richtig zu dosieren, um Schrauben nicht zu fest anzuziehen und das Werkstück möglicherweise zu beschädigen. Vor dem Verschrauben gilt es daher, Drehrichtung und Drehmoment richtig einzustellen. Bei weichen Materialien sollte das Drehmoment der Maschine relativ weich eingestellt sein, bei härteren kann hingegen ein höheres Drehmoment gewählt werden. Beim Schrauben ist es wichtig, die Maschine mit beiden Händen stabil zu halten. Während die eine Hand die Maschine führt, übt die andere Druck aus. Am Anfang des Schraubvorgangs sollte mit wenig Druck und niedriger Geschwindigkeit gearbeitet werden. Hat die Schraube Halt gefunden, kann die Geschwindigkeit der Maschine und der ausgeübte Druck erhöht werden. Nachdem die Schraube versenkt ist, kann der Bedienschalter losgelassen und der Akkuschrauber abgesetzt werden.

Tipps und Tricks rund ums Schrauben

Damit beim Schraubvorgang nichts schief geht und du überzeugende Schraubergebnisse erzielst, sind oft nur einige wenige Aspekte zu beachten.

1. Tipp: Für einen besseren Halt vorbohren
Schrauben in harte Materialien zu drehen, kann anstrengend sein und zu Problemen führen. Um sich die Arbeit ein wenig zu erleichtern und nicht abzurutschen, empfiehlt es sich daher das Material zunächst an der entsprechenden Stelle mit einem etwas kleineren Bohrer vorzubohren. Als Faustregel gilt: Die Vorbohrung sollten im Durchmesser maximal zwei Drittel des Schraubengewindes betragen. Beim Bohren in Weichhölzer sollte bei der Vorbohrung nicht weiter gebohrt werden als circa zwei Drittel der Schraubenlänge. Bei Bohrungen in Hartholz kann dagegen ruhig etwas tiefer gebohrt werden.

2. Tipp: Staub- und Bohrreste entfernen
Nach dem Bohren sollte das Bohrloch von feinen Staub- und Bohrresten befreit werden. Dabei kannst du ein Tuch, einen Sauger oder ein Gebläse zur Hilfe nehmen. Bei Werkstücken, die sich leicht anheben lassen, kannst du diese auch einfach umdrehen und durch leichtes Klopfen die Staub- und Bohrreste entfernen. Das Säubern des Bohrlochs erleichtert später das Reindrehen der Schraube mit einem Schraubendreher oder einem Akkuschrauber mit passendem Bit.

3. Tipp: Das richtige Schraubenmaß finden
Das Schraubenmaß, das auf den Verpackungen angegeben wird, gibt Aufschluss über die Länge sowie den Durchmesser der enthaltenen Schrauben und ist entscheidend für einen optimalen Halt der Schraube im Werkstück. Bei großen Werkstücken sind lange Schrauben besser geeignet, während bei schweren Gegenständen dickere Schrauben bevorzugt werden sollten. Beim Verschrauben von zwei Gegenständen sollte die Schraube nur so lang sein, dass der Schaft das obere Werkstück vollkommen durchbohrt und sich das Gewinde lediglich im unteren Werkstück befindet. Dadurch entsteht bei Verschraubungen in Holz kein Zwangsvorschub, der das obere Werkstück nach oben drückt.

4. Tipp: Schrauben fixieren
Für ein leichteres Ansetzen der Schraube am Bohrloch, kannst du mehrere Life Hacks anwenden. Steck die Schraube bis zum Kopf durch einen Papierstreifen, setz den Schraubenkopf an den Schraubendreher und lege den Papierstreifen um den Schraubendreherschaft. Nun kannst du den Streifen mit den Fingern festhalten und die Schraube sicher zum Bohrloch führen. Zur Fixierung von Schrauben kannst du ebenfalls einen Draht ein paarmal unterhalb des Kopfes um die Schraube wickeln und zur Seite biegen. So kann die Schraube seitlich durch den Draht festgehalten und leichter verschraubt werden. Auch ein alter Haarkamm eignet sich dafür. Einfach die Schraube zwischen die Zinken schieben und mit dem Kamm zum Bohrloch führen.

5. Tipp: Schrauben leichter reindrehen
Schrauben sollten niemals mit einem Hammer eingeschlagen werden. Dies beschädigt lediglich den Schraubenkopf und das Material. Ist gerade kein Schraubendreher zur Hand, lassen sich Kreuzschlitzschrauben auch ganz einfach mit einer stumpfen Messerspitze im Bohrloch rein- oder rausdrehen. Um die Schraube leichter eindrehen zu können, ist es hilfreich sie mit ein wenig Fett einzureiben. Bei Schraubarbeiten in Holz sollte darauf jedoch verzichtet werden, da dies unschöne Flecken im Holz verursachen kann.

kwb BIt im Akkuschrauber

6. Tipp: Ausrisse entfernen
Das Schrauben in Materialien, wie Metall oder Holz, kann zu Ausrissen am Material führen. Diese lassen sich im Nachhinein mit einer Metallfeile oder Schleifpapier ganz einfach entfernen. Um Ausrisse bereits im Voraus zu vermeiden, lohnt sich ein Vorbohren der Schraubenlöcher. Dafür kannst du, wie oben beschrieben, einen Bohrer mit einem kleineren Durchmesser benutzen.

7. Tipp: Festsitzende Schrauben lösen
Zum Lösen festsitzender Schlitzschrauben hilft es, einen passenden Schraubendreher schräg anzusetzen und mit einem Hammer leicht auf den Griff zu schlagen. Alternativ gelingt dies mit einem Schraubenschlüssel, da er eine größere Kraftausübung erlaubt. Überstehende Schraubenköpfe kannst du mit einer Zange herauszudrehen. Ansonsten ist die einfachste Lösung das Auftragen von Kriechöl, das über einen längeren Zeitraum einwirken muss, bevor sich die Reibung zwischen Schraube und dem umgebenden Material reduziert.

In unserem Sortiment findest du das passende Zubehör für deine Schraubprojekte. Eine kleine Auswahl unserer Produkte haben wir dir hier zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!

Elektrisch Schrauben

Alles für die Schraubarbeiten per Hand