Damit ihr gut gerüstet in die Gartensaison starten könnt, haben wir euch ein paar allgemeine Tipps und Tricks für den richtigen Baumschnitt zusammengestellt.
Die richtige Vorbereitung
Bevor ihr mit eurem Baumschnitt startet, solltet ihr euer Werkzeug gründlich reinigen und euch über die zu beschneidenden Baumarten informieren. Wichtig beim Beschnitt ist es auf die jeweiligen Charaktereigenschaften der Bäume eingehen zu können, um falsch ausgeführte Schnitte zu vermeiden und dem Baum nicht zu schaden.
Welche Zeit eignet sich zum Baumschnitt?
Der Baumschnitt sollte überwiegend in den frostfreien Wintermonaten oder im Frühjahr stattfinden. Ihr profitiert zu dieser Zeit nicht nur von der besseren Sicht auf die Äste und Zweige, sondern stört auch keine brütenden Vögel und bietet den Bäumen somit die optimale Grundlage für ein kraftvolles und kontrolliertes Wachstum.
Ein radikaler Baumschnitt sollte zwischen den Monaten November bis Februar stattfinden. Vom 01. März bis 30. September sind solche Radikalschnitte u.a. aufgrund der in dieser Zeit in den Bäumen lebenden Tieren laut des Bundesnaturschutzgesetzes (§39 Abs.5 Nr.2 BNatSchG) verboten. Form- und Pflegeschnitte dürfen dagegen durchgeführt werden.
Worauf ist beim Baumschnitt zu achten?
Beim Beschnitt der Bäume solltet ihr auf deren jeweiligen charakteristischen Eigenschaften achten und euch an ihrem natürlichen Wuchs orientieren. Allgemein gilt, dass Bäume nach oben hin verjüngend geschnitten werden sollten. Informiert euch hierzu aber zunächst über eure jeweiligen Baumarten bevor ihr euch an den Schnitt wagt.
Generell startet man beim Beschnitt mit dem Zurückschneiden der sogenannten Wassertriebe. Ihr erkennt diese an ihrem senkrechten Wuchs aus einer schlafenden Knospe heraus, die sich meist im Inneren der Baumkrone befindet.
Achtet dabei darauf den Schnitt knapp über der Knospe anzusetzen, um ein erneutes Ausbilden von Trieben zu vermeiden.
Hierbei solltet ihr den Schnitt leicht schräg ansetzen, damit Wasser später leichter ablaufen kann und das Infektionsrisiko für Pflanzenkrankheiten gesenkt wird.
Alle Äste und Zweige die diagonal wachsen, sollten dagegen stehen gelassen werden.
Für alle übrigen Äste gilt die Regel sie möglichst nah am Stamm abzuschneiden.
Aber Achtung! Ein zu radikaler Baumbeschnitt kann dem Baum auch schaden. Ältere Bäume sollten weniger stark ausgelichtet werden, da sie mit zunehmenden Alter im jährlichen Wachstum abnehmen.
Experten empfehlen beim Schnitt nach folgender Regel vorzugehen:
- 1/3 Jungtriebe
- 1/3 Holztriebe
- 1/3 Fruchttriebe
Dicke Äste solltet ihr zudem Schrittweise bearbeiten und mit einem Abstand von 1 cm vom Stamm absägen. So erleichtert ihr euch die Arbeit und schützt euch und andere vor dem Herabfallen großer Äste.
Bei älteren Bäumen ist es zudem von Nöten in regelmäßigen Abständen einen sogenannten Erhaltungsschnitt durchzuführen. Hierbei schneidet ihr hauptsächlich altes oder müdes Geäst ab, damit sich der Baum erholen und Nähstoffe wieder optimal aufnehmen kann.
Vermeidet es beim Schneiden an den Zweigen und Ästen der Bäume zu stark zu zerren oder sie gar abzureißen. Dies kann nämlich dazu führen, dass die entstandenen Wunden am Baum schlecht heilen und im schlimmsten Fall zu einem Pilzbefall oder unschönen Verdickungen am Stamm beitragen.
Worauf ist beim Schnitt von Jungbäumen zu achten?
Jungbäume brauchen genau wie ausgewachsene Bäume den richtigen Schnitt, damit sie in ihrem Wachstum nicht gehindert werden. Ein pyramidenartiger Schnitt sorgt dafür, dass die Äste genügend Licht bekommen und so vor allem Obstbäume ihre Früchte optimal ausbilden können.
Beim ersten Schnitt eines Jungbaumes legt ihr zunächst für euch fest wie die Grundform des Baumes aussehen soll. Empfehlenswert ist es einen Mitteltrieb und drei bis vier Seitentriebe stehen zu lassen, um eine schöne Wuchsform zu erhalten. Die Seitentriebe sollten dabei stark und kräftig sein, um später die Krone tragen zu können. Alle übrigen Seitentriebe sollten entfernt werden.
Die ausgewählten Seitentriebe solltet ihr um 1/3 bis 1/2 kürzen, um spätere Verzweigungen zu begünstigen. Hierbei könnt ihr auch gleich vorhandene Seitenäste der Triebe bis maximal zur Hälfte kürzen. Den Mitteltrieb gilt es ein bis zwei Handbreit länger zu lassen als die geschnittenen Seitentriebe.
Was ist zu tun, wenn beim Schnitt etwas schief läuft?
Auch schon mal beim Schneiden verrutscht und unschöne Schnittkanten verursacht?
Die meisten Verschnitte sind kein Problem und können mit einem Cutter oder einem Messer einfach ausgebessert werden.
Sollte es doch mal zu größeren Verletzungen beim Beschnitt kommen, gilt es die betreffenden Stellen richtig zu behandeln. Hierfür eignen sich spezielle Wundverschlussmittel. Informiert euch hierzu am besten bei eurer nächstgelegenen Gärtnerei oder im Gartencenter eines Baumarkts, welches Mittel für eure Bäume in Frage kommt.
Ein Wundverschlussmittel hilft nicht nur bei der Heilung, sodern schützt die Bäume auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern
Achtet vor dem Auftragen der Mittel darauf die betreffenden Stellen gründlich zu reinigen, damit die Stellen ohne Probleme heilen können.
Was muss rechtlich beachtet werden?
Beim Baumschnitt gilt es nicht nur alles für den optimalen Schnitt vorzubereiten, sondern auch auf eure und die Sicherheit anderer zu achten. Es muss die sogenannte Verkehrssicherheit gewährleistet sein.
Säubert hierfür zunächst euren Arbeitsplatz und entfernt Gegenstände die möglicherweise durch herabfallendes Geäst oder gar umfallende Bäume beschädigt werden könnten.
Schaut zudem, dass Personen die euch beim Schnitt helfen oder vielleicht auch nur zuschauen nicht in der unmittelbaren Gefahrenzone stehen, sondern etwas abseits davon.
Für eure eigene Sicherheit ist es ratsam beim Schnitt Schutzbrille, Handschuhe, Arbeitsschuhe und im Idealfall auch eine Schnittschutzhose zu tragen, um sich selber vor Verletzungen zu schützen. Beim Einsatz scharfer Werkzeuge solltet ihr immer darauf achten, diese stets von euch wegzuhalten und andere nicht damit zu verletzen.
Benötigt ihr für den Baumschnitt eine Leiter sollte diese einen möglichst festen Stand haben, um ungestört auf ihr arbeiten zu können.
Habt ihr alle Vorkehrungen getroffen, könnt ihr euch an den Schnitt eurer Bäume wagen. In unserem Sortiment findet ihr dafür das passende Zubehör. Mit unseren Säbelsägeblättern aus der AKKU-TOP Serie und der dazu passenden Einhell Akku-Universalsäge seid ihr bestens ausgestattet. Und dank unseres Arbeitsschutzsortiments sind beim Arbeiten Augen, Ohren, Nase, Mund und Kopf optimal geschützt.
Wir hoffen wir konnten euch einige hilfreiche Tipps und Tricks mit auf den Weg geben und wünschen euch viel Spaß mit unseren Werkzeugen!