Nicht nur den Garten gilt es winterfest zu machen, sondern auch die eigene Werkstatt, um in der kommenden Saison keine bösen Überraschungen zu erleben. Was ihr dabei unbedingt beachten solltet, erklären wir euch hier.
Ordnung schaffen
Der Winter ist die perfekte Zeit um die Werkstatt wieder auf Vordermann zu bringen.
Werden die Tage kürzer und vor allem kälter, heißt es für viele Heimwerker/-Innen Ordnung in die eigenen vier Wänden zu bringen. Endlich kann sich ein gründlicher Überblick über das eigene Werkzeugsortiment verschafft und eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Bei den Werkzeugen, die die besten Tage hinter sich haben, muss entschieden werden, ob sie noch zu retten sind oder ggfs. mit kleinen Hilfsmittel wieder auf Vordermann gebracht werden können.
Es gilt: Aufräumen, Ausmisten und Aufrüsten, um für die nächsten großen Projekte optimal vorbereitet zu sein.
Passende Tipps zur Organisation eurer Werkstatt findet ihr in unseren DIY-Projekten zum Thema „Ordnung in der Werkstatt“.
Für schnelle Ordnung auf der Werkbank hilft euch unser einfaches Utensilienboard: Utensilienboard aus PVC Rohren
Damit ihr immer den passenden Schraubendreher zur Hand habt, ist eine einfache Wandhalterung die ideale Lösung: Schraubendreher Wandhalterung
Kleinteile, wie Schrauben oder Dübel gehen schnell mal verloren. Mit dieser einfachen Aufbewahrungslösung sorgt ihr für Ordnung im Kleinteileregal: Kleinteile übersichtlich verstauen
Zeit für die richtige Pflege
Damit ihr auch nach dem Winter wieder optimal in eure Projekte starten könnt, solltet ihr eure Werkzeuge vor dem Verstauen richtig pflegen. Öl, Drahtbürste, ein alter Lappen oder auch Schleifpapier können hierbei wahre Wunder vollbringen.
Dem Rost an den Kragen
Mit der Drahtbürste entfernt ihr Rost an euren Metall-Werkzeugen, wie z.B. Gartenscheren, schnell und einfach.
Klingen und Schneiden pflegen
Ein wenig Öl auf einem Lappen reicht meist schon aus, um die Klingen und Schneiden eurer Werkzeuge über den Winter fit zu halten. Zusätzlich kann das Einreiben der Schneiden mit ein wenig Wachs für einen optimalen Einsatzstart im Frühling sorgen.
Werkzeuge und Utensilien richtig lagern
Nicht nur Ordnung ist wichtig in der Werkstatt, sondern auch die richtige Lagerung eurer Werkzeuge und Heimwerkerutensilien.
Werkzeugschrank und Werkzeugkasten
Übersichtlich verstaut in einem Werkzeugschrank oder einem Werkzeugkasten überstehen Werkzeuge den Winter unbeschadet. Gleichzeitig helfen diese Optionen zu mehr Ordnung in der Werkstatt.
Achtet bei der Lagerung im Werkzeugkasten darauf, dass eure Werkzeuge genügend Abstand zueinander haben, um ein Abstumpfen durch Reibung zu verhindern.
Salz zum Schutz vor Feuchtigkeit
Legt man einen Beutel Reis oder ein Salzpäckchen in den Werkzeugschrank, wird dadurch der Rest an Feuchtigkeit in der Luft gefiltert, was für optimale Lagerbedingungen für eure Werkzeuge sorgt.
Benzin betriebene Werkzeuge
Vor dem Einlagern eurer Benzin betriebenen Werkzeuge heißt es Auftanken. Ein voller Tank schützt vor Flugrost, der sich ansonsten in einem leeren Tank ansammeln würde. Zusätzlich sind die Leitungen der Werkzeuge von Sprit zu befreien, damit sich dieser dort nicht festsetzt. Sind alle Leitungen gesäubert und der Tank wieder voll, kann das Werkzeug sicher verstaut werden.
Spraydosen
Der Inhalt einer Spraydose ist entscheidend für ihre Lagerung. Mit Propan oder einer Butan-Propan-Mischung gefüllte Spraydosen, können den Winter über in der kalten Werkstatt oder Garage aufbewahrt werden. Bei Spraydosen, die rein mit Butan gefüllt sind, ist die Lagerung in warmen Räumen anzuraten. Die Dosen sollten dabei jedoch nicht in der Nähe einer Heizung gelagert werden. Dies könnte dazu führen, dass sich das Gas in der Dose ausdehnt und sich im schlimmsten Fall entzündet.
Farbe und Lacke
Für überzeugende Anstriche auch nach dem Winter, sollten eure Farben und Lacke an einem warmen Ort aufbewahrt werden.
Akkus mögen es wohl temperiert
Damit eure Akkugeräte gut durch den Winter kommen, ist die richtige Lagerung der Akkus entscheidend. Trennt die Akkus zunächst von euren Maschinen. Während die Maschinen und Ladegeräte über den Winter hinweg in der Werkstatt verbleiben können, sollten eure Akkus dagegen an einem wohl temperierten Ort gelagert werden. Ideal dafür sind Räume in denen eine konstante Temperatur zwischen 5° und 10° Grad herrscht.
Je nach Art eures Akkus, müsst ihr noch einige Aspekte vor oder bei der Aufbewahrung beachten.
Lithium-Ionen-Akkus
Lithium-Ionen-Akkus sind heute in den meisten Maschinen zu finden. Sie überstehen den Winter am besten, wenn der Ladestand ihrer Ladekapazität 2/3 beträgt. Damit können sie mühelos bis zu einem Jahr gelagert werden und verlieren dabei kaum an Energie.
Nickel-Cardium- oder Metall-Hybrid Akkus
Akkus aus Nickel-Cardium- oder Metall-Hybrid dagegen sollten während der Wintermonate regelmäßig hinsichtlich ihres Ladestandes kontrolliert werden. Alle zwei Monate gilt es hier die Akkus zu prüfen und ggfs. nachzuladen.
Die Gefahr der Entladung
Entladen sich Akkus während der Winterzeit komplett, kann dies leichte bis schwerwiegende Folgen haben. Während einige Akkus durch das richtige Laden gerettet werden können und nur einen Kapazitätsverlust aufweisen, sollten Lithium-Ionen-Akkus zwingend ausgetauscht werden. Bei einem erneuten Ladeversuch eines vollständig entleerten Lithium-Ionen-Akkus kann es zu Kurzschlüssen und in Folge dessen zu Bränden kommen. Dies gilt es zwingend zu verhindern.
Seid ihr euch nicht sicher, was euren Akku betrifft, holt euch Hilfe bei einem Fachmann.
Wir wünschen Euch eine schöne Winterzeit und weiterhin gutes Gelingen bei euren Projekten!